Donnerstag, 18. November 2010

Kaffeeküche

Aufstehen früh morgens ist ein besonders sensibles Thema bei mir, darüber zu schreiben schreckt mich schon ab. Daher konzentriere ich mich auf die tägliche Krönung meines Bemühens: die Kaffeeküche! Zu finden ist dieser Lebensretter im Jonasreindl. So wird die unterirdische Straßenbahnschleife bei der U2-Station Schottentor/Universität von den Wienern genannt. Der Bürgermeister Franz Jonas hat dieses originelle Stück Architektur in den 50ern errichtet und die Form erinnert ein wenig an ein "Reindl" (sowas wie ein Topf), daher der Name.

es dauert nicht mehr lange...
Faszinierend ist schon die Bestellungsannahme in meinem Lieblings-Cafe-to-go: Egal wie lange die Schlange ist, kaum reiht man sich ein, fragt ein freundlicher Herr oder eine nette Dame hinter der Theke: "Was möchtest du denn gern?" Denn die Gäste vor mir haben die Bestellung schon abgegeben, großteils bezahlt und warten noch kurze Zeit, bis Sie das begehrte Heißgetränk endlich entgegennehmen dürfen. Außergewöhnlich daran sind zwei Dinge: Zum ersten, dass man bei dem Gewusel den Überblick behalten kann - und dass man so früh morgens so dermaßen gut drauf ist wie die Bedienung. Der Kaffee ist einmalig, die möglichen Variationen davon mit Sojamilch, Schokolade, Haselnußsirup und ähnlichen Aromen, die meiner Meinung zu dem Geschmackserlebnis eines wirklich guten Kaffees nichts beitragen können, sind schier endlos. Ich bleibe bei meiner Melange.

Zu den Croissants sagen sie übrigens Kipferl, schließlich wurden die ja auch in Österreich erfunden. Bestimmt aus Frankreich kommt das Brioche. Ob die dort besser als hier schmecken ist möglich, aber wenig wahrscheinlich.

Also ein uneingeschränktes Lob zu meinem morgendlichen Fixpunkt, was würde ich bloß ohne euch tun!

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